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Pressemitteilung
- 29. Mai 2008
Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland
Landesverband Sachsen e.V.
RIESA: Aktuelle Bodenprobe belegt
Gefahr für Bevölkerung
BUND Sachsen fordert Verwaltung zum
Handeln auf
Für den Landesvorsitzenden
Hans-Udo Weiland vom BUND Sachsen beweist
eine aktuelle Bodenprobe aus der Gartenanlage
Gucklitz die Gefährdungssituation
für Riesaer Bürger, vor allem,
wenn sie Obst und Gemüse aus dem
eigenen Garten verzehren. Nach der Analyse
eines renommierten Chemischen Labors
werden bei vier Schwermetallen die gesetzlich
festgelegten Vorsorgewerte so drastisch
überschritten, dass nach §8
Abs. 2 Satz 1 Bundesbodenschutzgesetz
von einer schädlichen Bodenveränderung
ausgegangen werden muss.
Im einzelnen
wurden im Boden folgende Schwermetallgehalte
gemessen:
Es ist nun wirklich
an der Zeit, dass Stadtverwaltung, Landkreis
und Regierungspräsidium das seit
langem von der Bürgerinitiative für
eine lebenswertere Umwelt geforderte Monitoring
starten, um flächendeckend den Ist-Zustand
der vorhandenen Boden-, Grundwasser- und
Luftbelastung zu erfassen und die vor
allem aus dem Betrieb des Stahlwerks resultierenden,
täglich hinzukommenden Luftschadstoffe
zu ermitteln. Die bedenklich erhöhte
Krebsrate im Raum Riesa lässt den
Behörden keinen Spielraum mehr, wollen
sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen,
bewusst Gesundheitsschäden der Bevölkerung
in Kauf genommen zu haben. Notfalls müssen
Böden ausgetauscht oder sogar Anbauverbote
erlassen werden. Nach Umwelthaftungsgesetz
ist der Verursacher eines Umweltschadens
zu seiner Beseitigung verpflichtet. Ist
der nicht zu ermitteln oder dazu nicht
in der Lage, haftet die Kommune. Wenn
es aber erst soweit kommt, dann dürfte
die Stadt Riesa pleite sein und unter
Zwangsverwaltung gestellt werden. Den
Bürgern kann man dann nur raten,
Oberbürgermeisterin, Mitarbeiter
der Stadtverwaltung und Stadträte
in persönliche Haftung zu nehmen.
Verantwortlich:
Hans-Udo Weiland
BUND Sachsen e.V.
Landesvorsitzender
Fon (03423) 60 84 24
weiland@bund-sachsen.de
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